
Ihr wisst: ich liebe indisches Essen und esse das auch ziemlich oft. Allerdings bleibe ich oft bei den gleichen Gerichten hängen. Einfach weil die so unglaublich lecker sind. In meinem Haus- und Hof-Restaurant bestelle ich mittlerweile ohne einen Blick in die Karte zu werfen. Weil ich an meinem Lieblingsgericht nicht vorbei komme. Jedes Mal nehme ich mir vor, mal etwas Neues zu probieren. Das klappt bei einem von zehn Versuchen. 😉 Deshalb musste ich mich mal wieder selbst überlisten und bin ein paar Kilometer weiter zu einem völlig neuen India-Restaurant gefahren. Zu einem, wo ich mal wieder die Karte lesen muss. Und das hat sich sowas von gelohnt: ich habe Chana Chaat entdeckt, einen unglaublich leckeren, frischen Kichererbsensalat mit Gurke, Tomate, Zwiebel, Minze und Koriander und vor allem mit perfekt aufeinander abgestimmten Kräutern und Gewürzen.
Oft kann ich ein Gericht in etwa nachkochen, wenn ich es gegessen habe, weil ich die Zutaten heraus schmecke, zumindest die wichtigsten. Beim Chana Chaat war das gar nicht so einfach, da war ein Geschmack dabei, den ich nicht zuordnen konnte: Tamarinde, auch Sauerdattel genannt. Sie schmeckt fruchtig und je nach Art mehr oder weniger sauer. Damit hatte ich bislang noch nie gekocht. Wenn es in Rezepten notwendig war, hatte ich es oft durch getrocknete Aprikose ersetzt, weil ich dachte ich hätte keine Verwendung für ein ganzes Glas Tamarinde. Aprikose ist ein guter Kompromiss, aber ich finde für dieses Rezept lohnt es sich definitiv ein Glas Tamarindenmus oder getrocknete Tamarinde als Block zu kaufen. Trust me. 😉 Ich hab mich für den Block entschieden, weil der ohne Konservierungsstoffe u.ä. auskommt. Beides hält sich im Kühlschrank über Monate und passt zu vielen asiatischen und auch afrikanischen Gerichten.

Gefunden habe ich die getrockneten Tamarinden übrigens im Asia-Shop. Wer keinen in der Nähe hat, kann hier einen Block* oder ein Glas mit Tamarindenpaste* kaufen.
Zutaten
1 Dose Kichererbsen
1 EL Koriandersamen
1/2 kleine getrocknete rote Chilischote
1 TL Kreuzkümmel (gemahlen oder ganz)
2 Frühlingszwiebeln (weißer Teil) oder
1 kleine rote Zwiebel
1 grüne frische Chilischote
6-7 Cocktailtomaten
1/4 Salatgurke
10 Stängel frischen Koriander
5 große Minzblätter
1 EL Tamarindenpaste
Wasser
2 EL ÖL
1/2 TL Salz
1 TL Limettensaft
Hinweise: Ich verwende getrocknete Tamarinden, die später mit Wasser zu Mus vermixt werden. Solltet ihr Tamarindenmus verwenden, müsst ihr die Menge anpassen. Ich schätze ihr benötigt die doppelte Menge Mus. Da die Produkte unterschiedlich sauer und teilweise auch gesalzen sind, schmeckt bitte ab, ob ihr Salz und Limettensaft wie im Rezept angegeben zufügen wollt.
Das Kichererbsenwasser könnt ihr auffangen und als vegane Alternative zu Eiweiß verwenden, z.B. als Baiser.
Zubereitung
Die Kichererbsen in ein Sieb geben und abtropfen lassen.
Koriandersamen, rote getrocknete Chili und ganzen Kreuzkümmel in eine Pfanne ohne Fett geben und bei mittlerer Hitze kurz anrösten. Wenn ihr gemahlenen Kreuzkümmel verwendet, gebt ihn erst in den letzten Sekunden zum Rösten dazu. Die Gewürze sollen nicht dunkel werden, sondern ihr Aroma entfalten. Wenn es zu duften beginnt, sind sie fertig geröstet und können vom Herd genommen werden. In einen Mixer geben und grob hacken.
Zwiebel und grüne Chili in kleine Würfel schneiden. Cocktailtomaten entkernen. Salatgurke schälen und entkernen. Dann Tomaten und Gurke ebenfalls klein würfeln.
Frisches Koriandergrün und Minze hacken. Die Tamarindenpaste mit etwa der doppelten Menge lauwarmen Wasser im Mixer zu einer sämigen, duckflüssigen Sauce pürieren.
Öl in eine Pfanne geben und bei mittlerer Hitze erwärmen. Die Kichererbsen, die grob gehackten Gewürze und die gehackte frische grüne Chili dazu geben, kurz schwenken und wieder vom Herd nehmen.
Die Kichererbsen aus der Pfanne in eine Schüssel geben. Tomaten, Zwiebeln und Gurke, Koriandergrün, Minze und Tamarindensauce dazu geben. Bei Bedarf mit Salz und Limettensaft abschmecken.
Abkühlen und etwas durchziehen lassen. Der Salat schmeckt auch leicht gekühlt sehr gut und ist so ein tolles Sommerrezept.
Viel Genuss,

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