
Das Schönste für einen Foodie (also neben leckerem Essen) sind Menschen, die genau so gern kochen, backen, ausprobieren und mit leckeren, überraschenden Kreationen um die Ecke kommen. Dieses Rezept ist einer meiner Kolleginnen zu verdanken, die vor Jahren mal mit einem high-carb & high-fat Basilikum-Tiramisu mit Erdbeer-Ragout bei einem unseren privaten Frühstückstreffs ganz mächtig gepunktet hat. Daran hab ich mich heute erinnert und es mal ohne Getreide, Zucker und Mascarpone nachgebastelt. Die Kombination von Erdbeeren und Basilikum gehört für mich zu dem genialsten, was man sich jemals an Geschmackskombinationen ausdenken kann. Ich liebe es! Und auch wenn es nach aufwändiger Küche klingt – dieses Rezept ist mit wenig Aufwand in etwa 20 Minuten fertig.
Da wir beim Teig auf Mascarpone und geschlagene Sahne verzichten, fehlt es der Basilikumcreme etwas an Festigkeit. Das gleiche ich mit etwas Guarkernmehl aus, das ist ein perfektes Bindemittel. Wer dieses nicht hat, kann gern auch Zitronenfaser verwenden oder Agar Agar („pflanzliche Gelatine“). Hier ein paar Tipps für alle 3 Varianten:
Guarkernmehl
Ist super praktisch, weil nur eine kleine Menge in die kalte Masse eingerührt werden muss und es sofort bindet und fester wird. Am besten das Guarkernmehl einsieben und sofort und schnell mit einem Schneebesen gut verrühren, so entstehen keine Klümpchen. Bei größeren Mengen entsteht ein unangenehmes Mundgefühl, das aber bei der hier verwendeten Menge nicht bemerkbar ist.
Zitronenfaser
Zitronenfaser ist ebenfalls ein perfektes Bindemittel. Im Gegensatz zu Guarkernmehl bildet es selbst bei größeren Mengen kein unangenehmes Mundgefühl und kann ebenso in kalten Speisen verwendet werden. Allerdings sollte es zusammen mit der zu bindenden Masse püriert werden, dabei entfaltet es die perfekte Bindekraft. Also nicht nur einrühren, sondern mit dem Pürierstab reingehen! Menge nach Packungsangabe.
Agar Agar
Eignet sich leider nicht direkt für kalte Speisen. Deswegen muss es mit einer kleinen Menge Flüssigkeit (Mandelmilch, Wasser,…) aufgekocht werden und dann nach kurzem Abkühlen – Wichtig! – die kalte Masse nach und nach ins heiße Agar Agar gegeben und verrührt werden. Niemals anders herum! Zudem benötigt es anschließend etwas Zeit im Kühlschrank zum gelieren. Menge nach Packungsangabe, aber dabei beachten, dass die Masse nur leicht binden/gelieren, aber nicht schnittfest werden soll und die zusätzliche Flüssigkeitsmenge fürs Kochen des Agar Agar einrechnen.
Wem das alles nichts ist, darf natürlich auch gern zu Mascarpone greifen: 175 g Mascarpone und 75 g Magerquark sind es in dem Fall für die Creme.
Noch ein Wort zur Menge: Ich habe 4 kleine Törtchen mit diesen flexiblen Backformen (siehe Foto unten) gebacken. Das entspricht in etwa der Menge für eine runde Backform mit 20 cm Durchmesser.
Bezüglich der Süße gilt wie bei allen Rezepten: Bitte koste Teig und Creme und passe sie deinem Süße-Bedarf an.

Zutaten
Boden:
2 Eier
60 gr gemahlene blanchierte Mandeln
60 gr Erythrit
2 TL Backpulver
Basilikumcreme:
250 gr Quark
1 Bund Basilikum
Saft einer halben Zitrone
30 gr Erythrit
1/2 TL Guarkernmehl (alternativ Agar Agar)
Erdbeer-Ragout:
250 g Erdbeeren
15 g Erythrit
etwa 35 ml Espresso
Zubereitung
Den Ofen auf 180° C vorheizen.
Für den Boden Eier und Erythrit schaumig schlagen, dann Mandeln und Backpulver unterrühren. In eine Backform geben und 10 min bei 180° C Umluft backen. Dann aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit Basilikum waschen und trocknen. Mit Quark, Zitronensaft und Erythrit pürieren. Wenn es zu dünn wird mit Guarkernmehl so andicken, dass es breiig bleibt, aber nicht mehr wegläuft.
Erdbeeren waschen und vom Grün befreien. 1/3 der Erdbeeren mit den Erythrit pürieren, die restlichen in kleine Würfel schneiden. Beides vermengen.
Espresso auf den Tortenboden träufeln, mit der Basilikumcreme bestreichen und zum Schluss das Erdbeer-Ragout darüber geben.
Viel Freude beim Genießen,

P.S.: Wenn dir dieses Rezept gefällt, dann ist mein Spargel-Erdbeer-Rucola-Salat mit samtigem Vanilledressing bestimmt auch genau das richtige für deine Geschmacksnerven.
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