Tadaa! Heute ist es also endlich soweit. Vorhang auf für die vegane Käse-Lauchsuppe. Ich mochte früher die herkömmliche Version mit Schmelzkäse und Hack echt gern. Aber ein Blick auf die Schmelzkäse-Packung zeigt, dass das wohl irgendwie Astronauten-Nahrung sein muss. Soviel High-Tech wie da drin steckt. Zum Glück hab ich eine deutlich gesündere Version ausgeknobelt und die Lauchsuppe schmeckt einfach fantastisch damit.
Das Hack in der Suppe war mir nicht wichtig, deswegen hab ich es kurzerhand weggelassen und dafür ein knuspriges Topping aus Süßlupinen-Crunch kreiert. Wer gar nicht ohne „Hack“ auskommt, kann den Süßlupinen-Crunch auch in der Suppe testen, dann bitte nur leicht mariniert. Was sicherlich auch gut darin schmeckt: gekochte und klein gehackte Süßlupinen. Auf die fahre ich gerade voll ab, denn sie sind sehr vielseitig einsetzbar, enthalten alle essentiellen Aminosäuren, die im Körper sogar basisch verstoffwechselt werden und das auch noch in wahnsinnig hohen Mengen. Süßlupine hat einen Eiweißgehalt von über 40%, das ist einfach ein Knaller. Außerdem ist die Pflanze echt anspruchslos und wird so hauptsächlich auf den sandigen Böden in Ost- und Norddeutschland angebaut, ist also fast ein regionales Produkt. Aber genug der Lobhuddelei, die werde ich in Kürze in einem separaten Süßlupinen-Artikel fortsetzen und vertiefen. Aber bevor es jetzt mit der Suppe los geht, vielleicht noch ein Punkt: Süßlupine wird, wie gesagt, basisch verstoffwechselt. Lauch übrigens auch. In Kombination ist das der absolute Knaller für deine basische Ernährung.
Zutaten (3 Portionen)
für das Topping:
70 g Süßlupinenschrot*
200 ml heißes Wasser
50 g Kokosöl (desodoriert)
1 EL Sojasauce
für die Suppe:
1 große Zwiebel
550 g Lauch (2 Stangen)
3 Knoblauchzehen
80 g Kokosöl (desodoriert)
3 Pimentkörner
2 TL Salz
600 ml Wasser
1 gestr. EL Brühepulver (gekauft oder nach diesem Rezept)
150 – 200 g veganer Schmelzkäse (nach diesem Rezept)
1 EL Hefeflocken
Pfeffer
Salz
Zubereitung
Den Süßlupinenschrot mit heißem Wasser übergießen und ca. 30 Min weichen lassen.
Zwiebel schälen und würfeln. Lauch waschen und in Ringe schneiden. 1 Knoblauchzehen für später beiseite legen, die anderen beiden schälen und in kleine Stücke schneiden.
Öl in einem großen Topf erhitzen, Zwiebel und Lauch dazu geben. Beides andünsten, nach ca. 3 Minuten den Knoblauch dazugeben.
Nochmal etwa 3 Minuten dünsten, dann mit dem Wasser aufgießen und Brühpulver, Piment und Salz dazu geben. Alles auf mittlerer Hitze köcheln, bis der Lauch schön weich ist. Das dauert weitere 10 – 15 Minuten.
Dann Schmelzkäse, Hefeflocken und Salz dazu geben und den Topf vom Herd nehmen bzw. mit sehr kleiner Hitze warm halten. 1 Knoblauchzehe dazupressen. Die Suppe nicht mehr köcheln, sondern einfach ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Einweichwasser des Süßlupinenschrot abgießen. Öl in einem kleinen Topf erhitzen. Den Schrot dazugeben und 2-3 Minuten braten. Dann mit der Sojasauce ablöschen. Der Schrot wird so schön braun und knusprig.
Den Süßlupinenschrot über die Suppe geben und die Suppe genießen. Ich hoffe euch schmeckt diese cremige Käse-Lauchsuppe genau so gut wie mir.
Gutes Gelingen wünscht euch
P.S.: Sehe soeben, dass „Lauch“ für das Jugendwort 2018 nominiert wurde. Ich bin empört, derlei kulinarische Beschimpfungen und Diffamierung eines mineralstoffreichen, regionalen Gemüses kann ich nicht gut heißen. Bleibt doch einfach beim guten, alten „Trottel“. Oder verwendet eine mittelhochdeutsche Bezeichnung für Lauch. „Du Pork!“ klingt doch gleich auch viel direkter. 😉
In diesem Rezept verwende ich Süßlupinen-Crunch (auch Süßlupinen-Schrot genannt). Das ist in Biomärkten und Reformhäusern nur sehr selten erhältlich, daher hier meine Empfehlungen für den Online-Kauf*:
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