Blattsalat und ich, das ist eine komplizierte Kiste. Aber ich will euch nicht mit Details und alten Geschichten langweilen. Fakt ist: Blattsalat ist nicht mein Freund. Und natürlich musste es so kommen. Woche 3 meines Abo-Kisten-Experiments bescherte mir einen Eichblatt-Salat. Zwei Tage lang bin ich um ihn rumgeschlichen und hab ihn skeptisch beäugt in der Hoffnung, dass er sich irgendwie in Luft auflöst und verschwindet. Den Gefallen tat er mir natürlich nicht. Also gut, dann soll es eben Eichblattsalat geben. Und weil der leicht nussig schmeckt, passen nussiges Kürbiskernöl und nussige Maronen ganz wunderbar dazu. Auf dieses Salatbett kommen dann noch panierte und gebratene Schnitzel aus jungem, ganz zarten Kohlrabi mit feinem Buttergeschmack. Jawoll, Plan steht. Das gibt einen wunderbaren Herbstsalat. Und ich bin leicht aufgeregt vor Vorfreude, denn seit bestimmt 10 Jahren habe ich nichts Paniertes mehr gegessen.
Und heute habe ich es dann gleich mit einer veganen low carb Panade probiert. Eine wilde Mischung aus verschiedenen Tipps aus beiden Küchen. Zum Panieren baut man sich ja üblicherweise eine Panierstraße aus Mehl, Eiern und Semmelbrösel auf. Bei mir hat Zitrusfaser das Mehl ersetzt. Anstatt Ei versuchte ich es mit Pflanzenmilch und für die Semmelbrösel hatte ich den etwas harten Kanten eines low carb Brotes zermahlen, das passte heute perfekt. Ich kann vorab sagen, dass die Panade beim Braten nicht gut gehalten hat, da muss ich noch mal üben. Aber ich habe die in Ghee gebratenen Semmelbrösel dann so über die gebratenen Kohlrabischnitzel gegeben, wie man es oft auch bei Blumenkohl macht – das war einfach unglaublich lecker.
Vegane Option
Ghee ist hier die einzige nicht vegane Zutat und kann gut durch Albaöl (für den Buttergeschmack) ersetzt werden. Das Öl zum Braten nicht zu heiß werden lassen.
Hinweis
Maronen sind nicht low carb, aber da ich nur eine kleine Menge für etwas Crunch und noch mehr Nussaroma verwende, ist das Gericht trotzdem low carb geeignet.
Das Rezept reicht für zwei Portionen, wenn es außerdem Vorspeise/Dessert gibt. Oder für eine Person als alleinige Mahlzeit.
Zutaten
4 Maronen
1 Kopf Eichblattsalat
2 Frühlingszwiebeln
3 EL Kürbiskernöl
1 EL Kokosessig (alternativ: Weißweinessig)
Salz
Pfeffer
2 zarte Kohlrabi
2 Scheiben älteres low carb Brot (alternativ: low carb Paniermehl*)
3 EL Ghee
Zubereitung
Die Spitze von den Maronen schneiden und die Maronen über Kreuz einschneiden. In einen kleinen Topf mit Deckel geben und ohne Öl bei mittlerer Hitze rösten. Ab und an den Topf schwenken, damit die Maronen nicht anbrennen.
Nebenbei Eichblattsalat waschen und zupfen. Frühlingszwiebeln waschen und in kleine Stücke schneiden. Den Salat auf Tellern anrichten und mit Frühlingszwiebel bestreuen.
Die Schale der Maronen sollte nun aufgegangen sein. Den Topf vom Herd nehmen und Maronen leicht abkühlen lassen. Sie dürfen später gern lauwarm aufs Essen.
Aus Öl, Essig, Salz und Pfeffer ein Dressing anrühren. Es soll nur dezent säuerlich schmecken.
Kohlrabi schälen und in etwa 5 mm dicke Scheiben schneiden. Ghee in einer Pfanne erhitzen und die Kohlrabischeiben von beiden Seiten braun braten. Aus der Pfanne nehmen, auf einen Teller legen und etwas warm halten (z.B. noch in den Ofen stellen).
Das Brot in grobe Stücke schneiden und in einen Mixer geben. Zu Semmelbröseln vermahlen.
Falls notwendig nochmals etwas Ghee in die Pfanne geben und die Semmelbrösel leicht braun anbraten.
Maronen pellen und in Scheiben schneiden.
Das Dressing auf den Salat träufeln, Maronen darüber geben und mit den Kohlrabischnitzeln belegen. Ghee mit den braunen Semmelbröseln darüber geben.
Lasst es euch schmecken!
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