
Der Beitrag enthält Werbung in Form einer Buchempfehlung und Affilatelinks*.
Es gibt doch tatsächlich Statistiken über den Lakritzkonsum von Singles. Ohne Witz. Im Jahr 2018 aßen in Deutschland etwa 1% der Singles jeden Tag Lakritz, wohingegen es nur 0,4% der Gesamtbevölkerung taten. Unbedingt merken, das gibt einen prima Einstieg in den anfänglichen Smalltalk beim nächsten Date.
Die Statistik zeigt auch, dass 53% der Bevölkerung nie Lakritz essen. Also jeder zweite meiner treuen Leser hat das Rezept entweder erst gar nicht angeklickt oder liest nur mal aus Neugierde mit, allerdings ohne Nachbackabsicht. Für euch gilt: Lasst das Lakritzpulver im Baiser weg, der Kuchen schmeckt auch so einfach lecker. 😉
Da ich Lakritz liebe, habe ich mich in den letzten Tagen damit beschäftigt, wie der Geschmack in Lakritz-Bonbons kommt und wie ich das in low carb nachbasteln könnte. Dabei bin ich auch auf ein Buch von Elisabeth Johansson gestoßen: Lakritz: Süße und herzhafte Rezepte mit Lakritz*. Im Kapitel Gebäck sprang mich beim durchblättern ein Rhabarberkuchen mit Lakritzbaiser an. So entstand die Idee zu diesem Rezept. Das einzige, was beide Rezepte jedoch letztendlich miteinander zu tun haben, ist, dass unten ein Boden ist, dann eine Rhabarberschicht folgt und oben eben das Lakritzbaiser. Elisabeth Johansson war meine Inspiration, die low carb Variante unterscheidet sich hinsichtlich der Zutaten aber komplett von ihrem Rezept. Und für den ersten Wurf ist der Kuchen wirklich absolut fantastisch geworden, nur die Creme dicke ich beim nächsten Backen etwas mehr an und gebe vielleicht noch einen Hauch mehr Lakritzpulver ans Baiser. Der Geschmack ist sehr dezent, gibt dem Kuchen aber etwas überraschendes.
Übrigens: Lakritzpulver ist gemahlenes Süßholz und braun, nicht schwarz. Daher wird auch das Baiser hellbraun durch das Lakritzpulver.
Für alle Lakritz-Fans ein kleiner Lichtblick: Bonbon und Sirups sind auch fertig, bereits getestet und für gut befunden. Es werden also weitere Lakritzrezepte folgen.

Zutaten
für eine runde Backform mit 20 cm Durchmesser
Füllung:
250 ml Mandelmilch
70 g Puder-Erythrit
30 g Xylit
Vanille
10 Tropfen Bittermandel-Aroma
1,5 TL Guarkernmehl*
1 Eigelb (übrig vom Baiser)
100 g dünne Rhabarberstangen
Teig:
2 große Eier
30 g Puder-Erythrit
1 TL Backpulver
35 g Kokosmehl
Baiser:
1 Eiweiß (übrig von Pudding)
1 EL Puder-Xylit
2 TL Lakritzpulver*
Zubereitung
Mandelmilch in einen kleinen Topf geben. Erythrit, Xylit, Vanille und Aroma dazugeben und verrühren. Die Milch langsam zum kochen bringen und vom Herd nehmen. Dann das Guarkernmehl langsam einsieben und sofort schnell mit einem Schneebesen gründlich verrühren, so dass keine Klümpchen entstehen. Der Pudding sollte eine feste Konsistenz haben, durch die Zugabe des Rhabarber wird er ein wenig dünner beim Backen. Pudding beiseite stellen.
Den Ofen auf 180°C vorheizen.
Für den Teig die Eier mit dem Erythrit aufschlagen, dann Backpulver und Kokosmehl unterrühren. Die Konsistenz sollte fester als Brei sein, aber deutlich weicher als ein Knetteig. Den Teig in eine (wenn nötig gefettete) Backform geben, den Boden damit auskleiden und am Rand etwa 1 cm nach oben ziehen.
Rhabarberstangen putzen und in etwa 5 mm dicke Scheiben schneiden. Das Eigelb unter den leicht abgekühlten Teig rühren und dann die Rhabarberstücke unterrühren. Die Masse auf den Teig geben.
Den Kuchen bei 180°C Umluft ca. 40 Minuten backen.
Etwa 5 Minuten vor Ende der Backzeit das Eiweiß in einem hohen Gefäß mit dem Rührgerät steif schlagen. Puder-Xylit dazu geben und weiterrühren, am Ende das Lakritzpulver einrühren.
Das geschlagene Eiweiß in einen Spritzbeutel geben. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen, den Ofen auf 150°C herunterschalten. Mit dem Spritzbeutel das Eiweiß auf den Kuchen spritzen, dann den Kuchen nochmals für 10-12 Minuten in den Ofen geben.
Kuchen abkühlen lassen und genießen. Ich hoffe du magst die Kombination mit dem Lakritz mindestens so wie ich, lass es dir schmecken.

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