Willkommen bei Foodografin
Mein Name ist Katrin, geboren im wunderschönen Brandenburg in den letzten Frühlingstagen des Jahres, in dem in Ost-Berlin der Palast der Republik eingeweiht wird, die erste unbemannte NASA-Sonde auf dem Mars landet und Vietnam wieder vereint ist. Mittlerweile lebe ich seit mehr als 15 Jahren im Süden Deutschlands, im Reich der Spätzle und Maultaschen.
Mit Foodografin vereinbare ich zwei Leidenschaften, die mich schon seit längerem gekitzelt haben: Das Kochen und das Fotografieren.
Und wenn ich gerade nicht in meiner Küche stehe und schnipple, rühre, knipse, dann fahre ich vielleicht gerade eine Runde Motorrad durch den Schwarzwald (böse Zungen behaupten dann, ich bummle durch den Schwarzwald), hör mir feinste Wortakrobatik lokaler Lesebühnen an, streife über Wiesen und sammle Wildkräuter oder tanz mir die Schuhsohlen glatt.
Mein Weg
Fast mein ganzes Leben lang war Essen und Ernährung ein Riesenthema für mich. Leider kein entspanntes. Ich war schon als Kind dick, hab viel gegessen und noch mehr genascht. Später kamen dann verschiedenste Versuche das Zuviel an körperlicher Präsenz irgendwie loszuwerden. So ging das bis in die Mitte meiner Dreißiger Jahre, mein Verhältnis zum Essen war immer angespannt und ich übergewichtig. Mal mehr, mal weniger – meistens jedoch mehr und so langsam kam dann auch die Resignation hinzu.
Mit etwa 20 Jahren las ich das Buch „Fit for Life“ von den Diamonds. Ihre absolut unmissionarische Art zu sagen „Wir wollen dich nicht bekehren kein Fleisch zu essen. Wir wollen dir nicht unsere Meinung überstülpen. Aber wenn du magst, probier doch mal ein paar Tage ohne Fleisch und beobachte, wie du dich fühlst.“ brachte mich dazu seit dem fleischlos zu leben. Tatsächlich, weil es sich für mich, für meinen Körper einfach besser und leichter anfühlt. (1-2 kleine Verwirrungen in meinen jüngeren Jahren, wo ich doch mal wieder kurze Phasen mit Fleisch auf dem Teller hatte, überspringe ich mal galant.)
Vegetarisch essen bedeutet ja nun nicht automatisch gesund zu essen, und so plagte ich mich also weiter mit meinen Kilos, meiner Unzufriedenheit und wünschte mir nichts mehr, als endlich einmal ein völlig entspanntes Verhältnis zum Essen zu bekommen. Die Signale meines Körpers hören zu können und ihm genau das zu geben, was er gerade braucht. Oder auch einfach so in einen Laden gehen und eine Jeans kaufen zu können, für einen absolut normalgewichtigen Körper.
Der Wunsch wurde mir erfüllt. In der Mitte meiner Dreißiger Jahre wurde ich krankheitsbedingt dazu gebracht mich mit ketogener Ernährung auseinander zu setzen. Falls dir das kein Begriff ist: Bei der ketogenen Ernährung verzichtet man strikt auf Kohlenhydrate, gibt dem Körper dafür viele gute Fette. Brot, Kuchen, Süßigkeiten, Nudeln, Reis und selbst die meisten Obstsorten waren also tabu. Erlaubt waren viele Gemüse, viele Milchprodukte und eben Fette. Ich lernte schnell, wie ich aus Nüssen und Saaten Brot backen, wie ich mir aus Mandeln einen Kuchen zaubern oder mit Gemüse den Reis ersetzen kann. Innerhalb von 6 Monaten waren dann auch 20 Kilo weg. 12 weitere Monate später war ich dann 40 kg leichter und bei meinem Normalgewicht angekommen.
Die ketogene Ernährung war für mich ein wunderbarer Weg abzunehmen und mich mit meinem Körper, meinem Essverhalten auseinander zu setzen. Aber ich spürte auch, dass es keine Ernährung auf ewig für mich sein kann. Zum einen fehlten mir meine geliebten Linsen und vor allem auch Obst. Was hätte ich an manchen Tagen für einen halben Apfel gegeben! Für einen saftigen Pfirsich! Oder eine Scheibe Wassermelone! Außerdem interessierte ich mich immer stärker für die vegane Ernährung, was sich für mich damals überhaupt nicht mit der ketogenen Küche vereinbaren ließ.
Also entschied ich mich nach 1,5 Jahren ketogener Lebensweise, dass es nun an der Zeit für den nächsten Versuch ist und begann vegan zu essen. Wobei vegan für mich meist bedeutete, dass keine tierischen Fette und Proteine im Essen sind. Auch hier hab ich schnell gelernt, wie ich jetzt kochen kann und habe viele tolle neue Lebensmittel entdeckt. Allerdings ging das oft auch – besonders wenn ich unterwegs war – zu Lasten der Kohlenhydrate, was mir auf Dauer auch nicht gefallen hat.
Das nächste Ziel war also beiden Ernährungsformen so gut es geht Raum zu geben. Und genau da stehe ich jetzt. Normalgewichtig, entspannt und glücklich. Nach wie vor esse ich keine schnellen, ungesunden Kohlenhydrate, verzichte auf Soja, Getreide und Fleisch. Und wenn es sich einfach und unkompliziert anbietet, ersetze ich tierische Produkte durch pflanzliche. Mein oberstes Gebot in Ernährungsfragen ist heute: Nur keinen Stress und keinen Dogmatismus! Ich mag es einfach, leicht und natürlich. Lieber mit einem Lächeln und viel Genuss so essen, wie es heute eben möglich ist. Und jeden Tag neue Möglichkeiten auf dem Weg entdecken. Für mich ist dieser Ansatz genau das Richtige! Und sollte es mich mal packen und mich überfällt einmal im Jahr die unstillbare Lust auf eine Laugenbrezel, ja dann ess ich die halt auch einfach mit Genuss. Und weiß, dass es nicht so wichtig ist, was ich sonntags, sondern was ich von Montag bis Samstag mache.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Stöbern auf meinem Blog und freue mich auf deine Ideen und Anregungen.
Auf den Genuss und die Leichtigkeit,
Katrin
„Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.“ (Mahatma Gandhi)